Wetterlings


Über WETTERLINGS
Die Geschichte von S.A. Wetterlings®
Die Geschichte der Wetterlings Äxte Fabrik beginnt 1880, als ein Mann namens Sven Axel Wetterling anfing, Äxte, breite Äxte und Schaufeln für die wohlhabende Forstindustrie zu produzieren. Sein Bruder, Otto Wetterling kehrte ein paar Jahre später aus Amerika zurück, wo er die industrielle Axtproduktion studiert hatte. Er übernahm nun aufgrund seiner technischen Fähigkeiten die Verantwortung über die Produktion.
Die Hitze in der Schmiede und das Gewicht des Eisens machten die Arbeitsbedingungen sehr hart. Zur Unterstützung hatte jeder Schmied seinen eigenen Assistenten als Produktionshelfer. Es war Schwerstarbeit, das Eisen mit Pferdewagen in die Fabrik zu transportieren und die Brüder beschlossen, in die kleine Stadt Storvik umzuziehen, um näher an der Eisenherstellung zu sein und eine gute Anbindung an das Schienensystem zum Warenversand zu haben.
Video über die Produktion bei Wetterlings®
Die neue Schmiede, in der die örtlichen Schmiede schon seit vielen hundert Jahren Werkzeuge produziert hatten, lag am Fluss Vallbyån. Zur Schmiede gehörte ein Wasserfall, die Fabrik, zwei Wohnhäuser sowie ein Kohle- und ein Eisenlager. Die Brüder modernisierten die Produktion und ersetzten die zwei Wasserräder durch Turbinen, während die Arbeiter immer noch 20 bis 30 Äxte pro Tag herstellten.
Otto Wetterling verstarb 1915 und sein Bruder konnte die Überwachung der Produktion nicht fortführen. Er entschied sich zum Verkauf der Firma an seinen älteren Mitbewerber und Freund Magnus Liljeblad, der die Säters Äxte Schmiede ein paar Jahre zuvor gegründet hatte. Liljeblad hatte große Visionen und kaufte für die Produktion den ersten Multi-Schmiedehammer, um die alten Krafthämmer zu ersetzen. Der Schmiedehammer wurde 1919 in Arboga hergestellt und verrichtet seine Arbeit auch heute noch. Auch der Mahlvorgang wurde weiter entwickelt, indem die großen Sandsteine, die in einem Wassertank ihren Dienst verrichteten, durch leichtgängigere Mahlplatten ersetzt wurden.
Liljeblad lud seinen Neffen Gustav Johansson (später Jungefors) zu einem Besuch in der Schmiede ein damit dieser, nachdem er den Produktionsprozess von Äxten erlernt hatte, die Verantwortung für die Firma übernehmen konnte. Die Forstindustrie wuchs kontinuierlich, Häuser mit Holzheizung wurden immer populärer und damit begannen Wetterlings Goldene Jahre. Im Jahre 1933 waren 16 Arbeiter beschäftigt, die pro Jahr fast 108.000 Äxte herstellten. Während des Zweiten Weltkriegs waren teilweise bis zu 40 Mitarbeiter in der Axtschmiede in Storvik beschäftigt. Wetterlings expandierte mit seiner eigenen Griffdrechslerei. Bis heute ist Wetterlings die einzige Axtproduktion, die ihre Griffe selbst herstellt.
Im Jahr 1968 stieg Gustavs Sohn Ingvar in die Firma ein – auch da waren es noch gute Zeiten für die Axtproduzenten in Schweden, bis dann der technische Fortschritt Einzug in die Forstindustrie hielt. Kettensägen und andere Werkzeuge machten die Axt für Forstarbeiter entbehrlich.
Zu Beginn dieses Jahrhunderts gab es gerade mal noch 20 Axtfabriken in Schweden. Eine nach der anderen gingen aufgrund sinkender Absatzzahlen bankrott, bis zum Schluss noch drei Fabriken übrig blieben. Durch herabsetzen der Preise versuchten die Axtproduzenten mehr zu verkaufen. Ein weiteres Problem war der Konkurrenzdruck durch Billigware aus China der dazu führte, dass die Großkunden die Waren aus China den heimisch produzierten Äxten vorzogen.
Vor zehn Jahren schulterte Ingvars Sohn Lars das Familienunternehmen und heute ist Wetterlings wieder auf dem hohen Standard, der vor der Axtkrise Maßstab war. Man griff auch wieder auf traditionelles Aussehen und Funktionen zurück und so gleichen die Äxte heute denen zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts.
Bei Wetterlings trägt man die Verantwortung, das historische industrielle Umfeld zu erhalten und die Kultur der Axt an zukünftige Generationen weiter zu geben. Die Erfahrung und die Arbeitsmethode können schlecht in Worte gefasst werden, also bleibt nur die Praxis, weiterhin Äxte mit den gleichen Werkzeugen und Schmiedehämmern herzustellen, wie das die Firmengründer vor über hundert Jahren bereits praktizierten. Otto und Sven Axel Wetterling wären sicherlich stolz auf die heute produzierten Äxte.
Die hier aufgeführten Artikel stellen selbstverständlich nur einen Teil des Gesamtsortiments dar. Sollten Sie einmal in Schweden unterwegs sein: es lohnt sich, Wetterlings in Storvik zu besuchen.
Adresse: S.A Wetterlings Manufaktur AB
Vallbyvägen 58
S-81230 Storvik
GPS-Koordinaten: N60° 35' 33.5", E16° 31' 38.5"