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6.15 Wirtschaft
An der Fläche von 450.000 km² gemessen, ist Schweden eines der größten Länder Europas, sieht man allerdings, dass es nur rund 9 Mio. Einwohner hat, so ist es relativ klein. Wie hat es dieses Land während der letzten 150 Jahre von einem armen Agrarland zu einer Industrienation der Spitzenklasse geschafft? Gemessen am Bruttoinlandsprodukt, war Schweden 1970 das drittreichste Land der Welt.
Die wesentlichen Faktoren für diesen Erfolg waren:
► der Export von Rohstoffen wie Eisenerz und Holz in das restliche Europa.
► die Einführung der Volksschule im Jahr 1842, wodurch Schweden einen breiten, hohen Bildungsstand aufbauen konnte.
► sein Unternehmertum und Mut zum Risiko.
► der Ausbau der Infrastruktur mit ausländischem Kapital.
► eine moderne Demokratie.
► eine effektive, unkorrupte Bürokratie.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts basierte die schwedische Wirtschaft auf dem Export und der Veredelung von Rohstoffen. Nach dem zweiten Weltkrieg, als der Handel liberalisiert wurde, stieg im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau Europas erneut die Nachfrage nach schwedischen Produkten. Nach einem Einbruch in den 70er Jahren hatte sich die Wirtschaft in den 80er Jahren durch eine gute Exportkonjungktur wieder erholt. Heute ist die schwedische Wirtschaft geprägt von einer ungewöhnlichen Anzahl großer internationaler Unternehmen wie Volvo, Scania, Saab, Elektrolux, SKF oder Tetra-Pak und zahlreichen Kleinunternehmen. Ein weiteres Merkmal der schwedischen Wirtschaft ist das umfangreiche Angebot an Dienstleistungen. Heute erwirtschaftet der Dienstleistungsbereich 70% des Bruttoinlandsprodukts.
Schweden hatte traditionell und aufgrund seiner politischen Ausrichtung immer eine sehr hohe Beteiligung am Arbeitsmarkt. Eines der wichtigsten Ziele, die die schwedische Regierung mit ihrer Finanzpolitik verfolgt, ist die Beschäftigungsquote von aktuell 77% auf 80% zu steigern. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9%. Verglichen mit den meisten anderen Ländern ist Schweden von einer ausgewogenen Verteilung der Einkommen und Vermögen gekennzeichnet. Die Steuerlast kann in Schweden bis zu 51% betragen (damit liegt Schweden zusammen mit Dänemark weltweit an der Spitze).
Die Hauptenergiequellen sind Wasser- und Atomkraft. Man erzeugt in Schweden 51% der benötigten Energie aus Wasserkraft und 43% mit Atomkraft. Nach einer Volksabstimmung hat das Parlament allerdings schon im Jahr 1980 beschlossen, keine weiteren Atomkraftwerke mehr zu bauen und die vorhandenen bis 2010 still zu legen. Dieser Ausstiegsplan wurde allerding bis heute nur teilweise umgesetzt. Im Jahr 2006 wurde beschlossen bis 2020 vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen und sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen. Hier ist ein Komitee damit beschäftig die Umsetzungspläne zu erarbeiten.
Die schwedische Wirtschaft ist sehr vom internationalen Handel abhängig. Die wichtigsten Exportländer sind: die USA, Deutschland, Norwegen und Großbritannien. Die wichtigsten Importländer sind: Deutschland, Dänemark und Großbritannien. Bei den Im- und Exportgütern handelt es sich vorrangig um Maschinen, Elektro- und Elektronikprodukte und Kfz sowie Kfz-Teile. Der Fremdenverkehr trägt nur mit rund 3% zum Bruttoinlandsprodukt bei, wobei 4 von 5 Touristen aus dem eigenen Land kommen.
Links:
► Schwedische Botschaft
Ausführlichere Informationen über Schweden gibt es in unserem Infoblatt Nr.6 das Sie kostenlos downloaden können!
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